Wilde Möhre

Die Wilde Möhre (Daucus carota) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Sie ist die Urmöhre, von welcher unsere heutigen Möhren abstammen.

In diesem Blogbeitrag findest du alles über die wilde Möhre von den Inhaltsstoffen bis hin zur Räucherwirkung. Über die Herstellung einer Gesichtscreme um auch dort die Vorteile dieser Wundervollen Pflanze zu nutzen, wird es in den nächsten Tagen einen 2. Blogpost geben.

Am Ende findest du noch zwei Vergleichsbilder, Wilde Möhre und giftiger Schierling.

 

Jetzt wünsche ich dir erstmal viel Freude beim lesen💚. 

 

Vorab ein wichtiger Anwendungshinweis

Sicherheit bei der Verwendung der Wilden Möhre:

Bei der inneren Anwendung der Samen ist Vorsicht geboten, insbesondere bei Schwangerschaft oder bestehenden Gesundheitsproblemen, da die Samen u. a. menstruationsfördernde Eigenschaften haben.

 

 

Beschreibung

 

Wuchsform:

Die Wilde Möhre ist eine mehrjährige Pflanze, die eine Höhe von etwa 30 bis 60 cm erreichen kann. Sie bildet eine Pfahlwurzel, die im ersten Jahr meist unterirdisch bleibt und im zweiten Jahr blühfähig ist.

 

Blätter:

Die Blätter sind gefiedert und stark geschnitten, mit einer feinen, fiedrigen Struktur. Sie sind meist grün und bilden eine rosettenartige Grundstruktur.

 

Blüten:

Die Wilden Möhren blühen im Sommer (Juni bis August). Die Blütenstände sind Dolden mit kleinen, weißen oder rosafarbenen Blüten, die zusammen ein charakteristisches, oft komplexes Muster bilden.

 

Früchte:

Nach der Blüte entwickelt die Pflanze Früchte, die kleine, rundliche Samen enthalten. Diese Samen sind bräunlich und haben eine charakteristische, feine Rillenstruktur.

 

Verbreitung/Ursprung:

Die Wilde Möhre ist ursprünglich in Europa und Westasien beheimatet und die Urform unseren Möhre wie wir sie kennen.

 

Wachstumsgebiete:

Sie wächst in verschiedenen Lebensräumen, darunter Wiesen, Wegränder, Äcker und Brachland. Die Pflanze ist recht anpassungsfähig und kann in unterschiedlichen Bodenarten gedeihen.

Die Wilde Möhre (Daucus carota) ist eine Pflanze, die in der Naturheilkunde für ihre vielfältigen Heilwirkungen geschätzt wird.

 

 

Inhaltsstoffe

Die Wilde Möhre enthält eine Vielzahl von bioaktiven Inhaltsstoffen, die für ihre gesundheitlichen Wirkungen verantwortlich sind.

 

Die wichtigsten Inhaltsstoffe:

 

Vitamine

Vitamin A (Carotinoide, insbesondere Beta-Carotin): Die Wilde Möhre ist reich an Beta-Carotin, das im Körper zu Vitamin A umgewandelt wird. Vitamin A ist wichtig für die Sehkraft, das Immunsystem und die Hautgesundheit.

 

Vitamin C:

Dieses Antioxidans unterstützt das Immunsystem, schützt die Zellen vor oxidativem Stress und fördert die Kollagenbildung.

 

B-Vitamine:

In der Wilden Möhre sind verschiedene B-Vitamine enthalten, die wichtig für den Energiestoffwechsel und das Nervensystem sind.

 

Mineralstoffe

 

Kalium:

Kalium ist wichtig für die Aufrechterhaltung des Flüssigkeitshaushalts im Körper und unterstützt die Funktion von Muskeln und Nerven.

 

Kalzium:

Notwendig für die Knochengesundheit und die Funktion von Nerven und Muskeln.

 

Eisen:

Eisen ist essenziell für die Bildung von Hämoglobin und den Sauerstofftransport im Blut.

 

Sekundäre Pflanzenstoffe

 

Flavonoide:

Diese Verbindungen haben antioxidative Eigenschaften und können helfen, Entzündungen zu reduzieren und das Herz-Kreislauf-System zu schützen.

 

Polyacetylene:

Diese bioaktiven Verbindungen haben entzündungshemmende und antimikrobielle Eigenschaften. Sie sind einzigartig in Doldenblütlern (Apiaceae) wie der Wilden Möhre.

 

Phenolsäuren:

Diese sekundären Pflanzenstoffe wirken ebenfalls antioxidativ und können zur Vorbeugung von chronischen Krankheiten beitragen.

 

Ätherische Öle

 

Carotol:

Ein Hauptbestandteil des ätherischen Öls der Wilden Möhre, das entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften besitzt.

 

Daucol:

Ein weiterer wichtiger Bestandteil des ätherischen Öls mit möglichen positiven Wirkungen auf die Gesundheit.

 

Limonen:

Dieses Monoterpen hat eine erfrischende Wirkung und wird häufig in der Aromatherapie verwendet.

 

Ballaststoffe

Die Wurzeln der Wilden Möhre enthalten Ballaststoffe, die wichtig für eine gesunde Verdauung sind und zur Regulierung des Blutzuckerspiegels beitragen können.

 

Zucker und Kohlenhydrate

Die Wurzeln enthalten natürliche Zuckerarten, wie Glukose und Fruktose, die schnell Energie liefern können.Diese Inhaltsstoffe machen die Wilde Möhre zu einer wertvollen Pflanze sowohl in der Ernährung als auch in der Naturheilkunde. Sie bieten eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen, insbesondere aufgrund ihrer antioxidativen, entzündungshemmenden und antimikrobiellen Eigenschaften.

 

 

Wirkung im Allgemeinen

 

Verdauungsförderung:

Die Wilde Möhre wird oft als Mittel zur Förderung der Verdauung verwendet. Ihre Samen können als Karminativum dienen, das heißt, sie helfen bei der Linderung von Blähungen und Magenbeschwerden in dem sie als Tee zubereitet werden.

 

Durchfall:

Bei Durchfall eignet sich ein Brei aus der gekochten Wurzel. Der hohe Pektingehalt der Wurzel wirkt dem Durchfall entgegen.

 

Harntreibend:

Die Pflanze hat harntreibende Eigenschaften, was bedeutet, dass sie die Produktion und Ausscheidung von Urin anregen kann. Dies kann nützlich sein, um den Körper von überschüssigen Flüssigkeiten und Giftstoffen zu befreien. Auch hier wird die Bereitung eines Tees genutzt.

 

Menstruationsfördernd:

Die Samen der Wilden Möhre wurden traditionell verwendet, um die Menstruation zu fördern und Menstruationsbeschwerden zu lindern. Es wird angenommen, dass sie die Durchblutung des Beckens anregen. Diese Anwendung sollte jedoch mit Vorsicht und unter fachlicher Anleitung erfolgen.

 

Wundheilung:

Die Blätter und Wurzeln (Brei aus rohen Wurzeln) der Wilden Möhre wurden äußerlich auf Wunden aufgetragen, um die Heilung zu fördern und Infektionen vorzubeugen.

 

Atemwegserkrankungen:

Tee aus den Blättern oder Blüten kann bei leichten Erkältungen oder Husten unterstützend wirken.

Der mit Zucker zu Sirup eingekochte Möhrensaft gilt als gutes Mittel bei Husten.

 

Antioxidative Eigenschaften:

Wie viele Pflanzen enthält auch die Wilde Möhre antioxidative Verbindungen, die den Körper vor freien Radikalen schützen und entzündungshemmend wirken können.

 

Stärkung des Immunsystems:

Durch ihre Vitamine und Mineralstoffe kann die Wilde Möhre das Immunsystem unterstützen und die allgemeine Gesundheit fördern.

 

Förderung der Leberfunktion:

Traditionell wurde die Wilde Möhre auch zur Unterstützung der Leberfunktion und zur Entgiftung verwendet.

 

 

Wirkungen und Nutzung der Wurzel

 

Verdauungsfördernd:

Die Wurzel der Wilden Möhre wirkt verdauungsfördernd und kann bei Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen, Verdauungsschwäche und Verstopfung helfen.

 

Harnwegsprobleme:

Sie wird auch als harntreibendes Mittel verwendet und kann bei Harnwegsinfektionen oder Blasenproblemen helfen.

 

Entzündungshemmend:

Die Wilde Möhre hat entzündungshemmende Eigenschaften und wird manchmal zur Linderung von Entzündungen, z.B. bei Hautproblemen, verwendet.

 

Stärkung der Leber und Galle:

Die Wurzel kann unterstützend bei Leber- und Gallenproblemen wirken und wird zur Förderung der Lebertätigkeit eingesetzt.

 

Hautgesundheit:

Traditionell wird die Wurzel der Wilden Möhre zur Behandlung von Hautproblemen wie Ekzemen und Ausschlägen eingesetzt.

 

Nutzung der Wurzel

 

Tee:

Die Wurzel kann getrocknet und als Tee zubereitet werden. Dazu die getrocknete und zerkleinerte Wurzel (etwa 1-2 Teelöffel) mit heißem Wasser übergießen und etwa 10-15 Minuten ziehen lassen. Der Tee kann mehrmals täglich getrunken werden.

 

Tinktur:

Aus der Wurzel lässt sich auch eine Tinktur herstellen, indem man sie in Alkohol (z.B. Wodka) einlegt und mehrere Wochen ziehen lässt. Die Tinktur kann dann tropfenweise eingenommen werden, z.B. zur Stärkung des Verdauungssystems.

 

Salbe:

Für Hautprobleme kann man aus der Wurzel eine Salbe oder einen Umschlag herstellen. Dazu wird die Wurzel in Öl eingelegt, erwärmt und später als Salbe auf die Haut aufgetragen.

 

*Dosierung:

Bei der innerlichen Anwendung sollte man vorsichtig sein und die Dosierung nicht übertreiben, da es bei zu hoher Dosis zu Magenbeschwerden kommen kann.

 

 

Wirkung und Nutzung der Samen

 

Menstruationsfördernd:

Die Samen der Wilden Möhre werden traditionell verwendet, um die Menstruation anzuregen. Sie können bei unregelmäßigen Zyklen oder zur Linderung von Menstruationsbeschwerden eingesetzt werden.

 

Verdauungsfördernd:

Wie die Wurzel wirken auch die Samen verdauungsfördernd und können bei Verdauungsbeschwerden wie Blähungen und Völlegefühl eingesetzt werden.

 

Harntreibend:

Die Samen haben harntreibende Eigenschaften und können helfen, überschüssige Flüssigkeit aus dem Körper zu entfernen. Sie werden daher manchmal zur Unterstützung der Nierenfunktion eingesetzt.

 

Atemwegserkrankungen:

In der Volksmedizin werden die Samen auch bei Atemwegserkrankungen wie Husten und Bronchitis genutzt, da sie schleimlösend wirken können.

 

Aphrodisierend:

In einigen Kulturen gelten die Samen der Wilden Möhre als leicht aphrodisierend.

 

Nur als ergänzende Information der Vollständigkeit halber und sollte nicht aus diesem Grund genutzt werden! 

Natürliche Verhütung:

 

Eine alte Anwendungsmethode der Samen ist die Verwendung als natürliches Verhütungsmittel. Es wird berichtet, dass der Konsum der Samen nach dem Geschlechtsverkehr die Einnistung eines befruchteten Eis verhindern soll. Dies ist jedoch keine zuverlässige Methode und sollte nicht als Ersatz für moderne Verhütungsmittel betrachtet wer den.

 

Nutzung der Samen

 

Tee:

Die Samen können als Tee zubereitet werden. Dazu etwa 1 Teelöffel der Samen mit heißem Wasser übergießen und 10-15 Minuten ziehen lassen. Der Tee kann bei Verdauungsbeschwerden oder zur Förderung der Menstruation getrunken werden.

 

Samen kauen:

Für die natürliche Verhütungsmethode werden die Samen nach dem Geschlechtsverkehr gekaut. Traditionell empfiehlt man, täglich etwa einen Teelöffel Samen für einige Tage nach dem Geschlechtsverkehr zu kauen.

 

Tinktur:

Die Samen können auch zur Herstellung einer Tinktur verwendet werden. Dazu werden die Samen in Alkohol eingelegt und nach einigen Wochen können tropfenweise dosierte Mengen eingenommen werden, um die verschiedenen heilenden Eigenschaften zu nutzen.

 

Öl:

Ein ätherisches Öl aus den Samen der Wilden Möhre kann ebenfalls verwendet werden. Dieses Öl wird in der Aromatherapie und für Massagen eingesetzt, insbesondere zur Entspannung und zur Förderung der Hautgesundheit. 

 

 

*Dosierung:

Die Samen sollten in Maßen verwendet werden, da hohe Dosen unerwünschte Nebenwirkungen haben könnten.

 

*Wichtiger Hinweis:

Obwohl die Samen der Wilden Möhre in der Volksmedizin genutzt werden, gibt es nur begrenzte wissenschaftliche Untersuchungen zu ihrer Wirksamkeit und Sicherheit, insbesondere bei der Verhütungsmethode. Bei gesundheitlichen Problemen oder der Anwendung als Verhütungsmittel sollte daher immer Rücksprache mit einem Arzt oder Heilpraktiker gehalten werden.

 

 

Kulinarische Anwendung

 

Essbare Wurzeln:

Die Wurzeln der Wilden Möhre sind essbar, besonders im ersten Jahr, bevor die Pflanze blüht. Sie haben einen intensiveren Geschmack als kultivierte Möhren und können roh oder gekocht verzehrt werden.

 

Blüten als Gewürz:

Die Blüten der Wilden Möhre können als dekoratives und aromatisches Element in Salaten oder als Garnitur verwendet werden.

 

Samen als Gewürz:

Die Samen der Wilden Möhre können als Gewürz verwendet werden, ähnlich wie Kümmel oder Fenchel. Sie haben ein leicht würziges, erdiges Aroma.

 

 

Kosmetische Anwendung

 

Hautpflege:

Ein Öl- oder Wundbalsam aus den Samen oder der Wurzel der Wilden Möhre kann zur Pflege der Haut verwendet werden. Es wird für trockene oder rissige Haut empfohlen und soll auch bei der Regeneration kleinerer Hautverletzungen helfen.

 

Ätherisches Öl:

Aus den Samen der Wilden Möhre wird ein ätherisches Öl gewonnen, das in der Aromatherapie und in kosmetischen Produkten zur Hautpflege eingesetzt wird. Es wird auch in Parfüms verwendet, da es einen erdigen, leicht süßen Duft hat.

 

 

Im Garten

Bestäuberfreundliche Pflanze:

Die Blüten der Wilden Möhre ziehen zahlreiche Insekten wie Bienen und Schmetterlinge an und sind daher eine nützliche Pflanze im naturnahen Garten.

 

 

Allgemeines zu den Dareichungsformen:

 

Tee Wilde Möhre:

Man sagt allgemein 1-2 TL Pflanzenteile auf 250 ml kochendes Wasser.

Wenn Samen verwendet werden, sollten diese ein wenig im Mörser angestoßen werden.

 

Öl:

Ein Schraubglas bis zur Hälfte mit angesoenen Samen befüllen und dann mit einen guten Öl eurer Wahl auffüllen, z. B Bio Sonnenblumen Öl, Ölivenöl,...

2-3 Wochen stehen lassen und dann abseien, dunkles Gefäß zur Aufbewahrung nutzen.

 

Mit einem warmen Ölauszug seid ihr sicherer bezüglich des Kippens.

Verhältnis Öl zu Samen bleibt das Gleiche.

Im Wasserbad auf max. 50 Grad erhitzen und ca. 2-3 Stunden so lassen. Abseien, in eine dunkle Fläche oder Glas füllen, vollständig Auskühlen lassen. Dann ist es fertig zur Nutzung und zum Mischen als Creme/Salbe.

 

Tinktur: 

Ich habe gelernt und damit funktioniert es seit Jahren super, maximal 100 ml 40%igen Alkohol mehr als Pflanzenteile in ein Glas zu füllen. Kann man sich gut merken und die Tinkturen werden wie sie sollen.

4-5 Wochen ziehen lassen, abseien, dunkles Glas zum aufbewahren nutzen. 

 

 

Räuchern mit der wilden Möhre

 

Das Räuchern mit Wilder Möhre ist eine alte, fast vergessene Praxis, die tief in der Naturverbundenheit wurzelt. In einer Welt, die oft laut und hektisch ist, kann der sanfte Duft der Wilden Möhre wie ein stiller Begleiter wirken, der uns zurück zu unserer Mitte führt. Die getrockneten Wurzeln, das Kraut und die Samen dieser unscheinbaren Pflanze entfalten beim Räuchern eine besondere Kraft. Wenn der Rauch langsam aufsteigt, füllt er den Raum mit einer Atmosphäre von Klarheit und Schutz. Es ist, als würde sich ein unsichtbarer Schleier heben, der uns von belastenden Energien trennt. In dieser Reinheit entsteht ein Raum, in dem wir uns sicher fühlen können, geschützt vor allem, was uns belastet.

Der Duft der Wilden Möhre ist nicht aufdringlich, sondern sanft und erdend. Er hilft uns, den Geist zu beruhigen und den Fokus auf das Wesentliche zu lenken. In Momenten der Unentschlossenheit kann dieser Rauch wie ein leiser Berater wirken, der Klarheit und Weisheit bringt. Er fördert eine Art innerer Ruhe, die uns hilft, in uns selbst Antworten zu finden.

Doch die Wilde Möhre kann noch mehr.

Sie öffnet Türen zu tieferen Ebenen des Bewusstseins. Bei der Meditation oder bei spirituellen Reisen kann ihr Rauch wie ein Schlüssel wirken, der verborgene Visionen und Einsichten freigibt. Es ist, als würde sie uns an die Hand nehmen und durch die Schatten unserer Gedanken führen, um dort das Licht zu finden.Und dann ist da noch diese leise, beruhigende Wirkung. Der Duft, der uns in stressigen Zeiten umarmt, uns sanft wiegt und uns daran erinnert, dass es okay ist, loszulassen. Er lädt ein, die Sorgen des Alltags für einen Moment abzulegen und einfach nur zu sein – im Hier und Jetzt. Das Räuchern mit Wilder Möhre ist mehr als nur ein Ritual. Es ist eine Reise zu uns selbst, ein Moment der Einkehr und der Verbindung mit der Natur. Es ist eine stille Einladung, den Raum um uns und in uns zu reinigen, zu schützen und mit neuer Energie zu füllen. Es ist ein liebevoller Akt, der uns daran erinnert, dass die Antworten, die wir suchen, oft in der Einfachheit der Natur zu finden sind.

 

 

Unterschiede Wilde Möhre und giftiger Schierling (unten gibt es nochmal 2 Bilder zu den Unterschieden) 

 

Die Wilde Möhre und der Schierling (Conium maculatum) können sich äußerlich ähneln, besonders in ihren Blütenständen, aber sie unterscheiden sich in mehreren wichtigen Merkmalen.

 

Botanische Familie und Art

 

Wilde Möhre (Daucus carota):Familie:

Doldenblütler (Apiaceae)Art:

Daucus carota

Schierling (Conium maculatum):

Familie: Doldenblütler (Apiaceae)Art:

Conium maculatum

 

Wuchsform und Aussehen

 

Wilde Möhre:

Blätter:

Fein gefiedert, oft mit einem intensiven Möhrenduft. Die Blätter bilden eine Rosette und sind grün.

Blüten:

Weiße bis rosafarbene, kleine Blüten in einem flachen Doldenstand. Die Blütenstände haben oft eine charakteristische zentrale Blüte, die manchmal dunkler ist.

Wurzeln:

Die Wurzel ist eine lange, kräftige Pfahlwurzel, die im ersten Jahr meist unterirdisch bleibt und im zweiten Jahr blühfähig wird.

 

Schierling:

Blätter:

Größer, tiefer gefiedert und haben einen unangenehmen, oft scharfen Geruch. Die Blätter sind ebenfalls grün, aber weniger filigran als die der Wilden Möhre.

Blüten:

Weiße Blüten in Dolden, ähnlich wie bei der Wilden Möhre, aber oft weniger schön und manchmal auch gelblich oder grünlich. Die Blütenstände sind oft weniger regelmäßig und können eher eine „unordentliche“ Erscheinung haben.

Wurzeln:

Die Wurzel ist weiß und hat oft einen unangenehmen Geruch. Sie ist dicker und nicht so zart wie bei der Wilden Möhre.

 

Duft

 

Wilde Möhre:

Hat einen angenehmen, leicht süßlichen Möhrenduft, der beim Zerreiben der Blätter freigesetzt wird.

 

Schierling:

Gibt einen unangenehmen, oft stinken oder fischartigen Geruch von sich, insbesondere bei der Zerschneidung der Pflanze.

 

Giftigkeit

 

Wilde Möhre:

Ist nicht giftig und kann in der Küche und Heilkunde verwendet werden. Die Wurzel und die Samen sind essbar, solange sie richtig identifiziert werden.

 

Schierling:

Ist hochgiftig und kann bei Einnahme zu schweren Vergiftungen und sogar zum Tod führen. Alle Teile der Pflanze enthalten giftige Alkaloide, die schwerwiegende Symptome verursachen können.

 

Wachstum und Verbreitung

 

Wilde Möhre:

Bevorzugt trockene, offene Standorte wie Wiesen, Wegränder und Brachland. Die Pflanze ist in Europa und Westasien weit verbreitet.

 

Schierling:

Wächst in ähnlichen Lebensräumen, ist jedoch häufig in feuchteren und nährstoffreicheren Böden anzutreffen. Schierling ist ebenfalls in Europa und Asien verbreitet, kann aber auch in Nordamerika vorkommen.

 

Reproduktionsmerkmale

 

Wilde Möhre:

Die Früchte sind kleine, trockene, einhäusige Teilfrüchte, die sich beim Reifungsprozess zusammenziehen.

 

Schierling:

Die Früchte sind ebenfalls kleine Teilfrüchte, aber sie haben eine eher glatte Oberfläche im Vergleich zu den stark gerillten Früchten der Wilden Möhre.

 

Zusammenfassung

 

Obwohl Wilde Möhre und Schierling in der Blütenstruktur Ähnlichkeiten aufweisen, sind sie in Duft, Giftigkeit, Blattform und Wuchseigenschaften deutlich unterschiedlich. Es ist wichtig, diese Unterschiede zu kennen, um Verwechslungen zu vermeiden, insbesondere da der Schierling hochgiftig ist.

 

 

*Allergien:

Menschen, die auf Doldenblütler (z.B. Sellerie) allergisch reagieren, sollten bei der Verwendung der Wilden Möhre vorsichtig sein oder ganz weglassen. Bitte vor der Verwenden mit eurem behandelnden Arzt besprechen.

 

Dieser Artikel Ersetzt keinen Besuch beim Arzt und stellt auch kein Heilversprechen dar. 

Alle Informationen sind nach bestem Wissen und Gewissen geschrieben worden, dennoch sind Fehler nicht auszuschließen.

 

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